Figurenaufstellungen

 

Die Figurenaufstellung im Einzelsetting findet im engsten Kreise statt, nur der Therapeut und der Klient oder das Paar sind anwesend. Dies eignet sich vor allem für Menschen, die generell nicht gerne an Gruppen teilnehmen. 

 

Zuerst wird häufig ein Genogramm angefertigt. Dies ist eine Art "Familienstammbaum", der die grundsätzliche Konstellation des Systems kurz und bündig auf's Blatt bringt. Wenn es sich um einen beruflichen Kontext handelt, kann die Aufzeichnung eines Organigramms hilfreich sein. In diesem Gespräch bereitet sich der Klient bereits auf die nachfolgende praktische Figurenarbeit vor und kann sich ganz klar werden über sein konkretes Anliegen. 

 

Bei der nachfolgenden Aufstellung stellt der Klient Figuren oder Steine auf einen Tisch in Beziehung zueinander. Diese repräsentieren beispielsweise Familienangehörige oder Symptome. 

 

Die Themen können aus den unterschiedlichsten Bereichen sein. Interessanterweise zeigt sich in Aufstellungen immer wieder, dass sich Menschen beispielsweise in der Arbeitswelt einen ähnlichen Platz suchen oder schaffen, der dem Platz in ihrem Ursprungsfamiliensystem (d.h. Eltern, Geschwister, Vorfahren) entspricht. So nimmt vielleicht jemand, der sich in der Arbeit als Außenseiter fühlt, möglicherweise auch im Familiensystem einen Außenseiterplatz ein.

 

Durch die Dynamik der Figuren bekommt der Klient Zugang zu seinen Fähigkeiten und er erhält wertvolle Impulse sowie konkrete Lösungsansätze für sein weiteres Vorgehen.