Traumatherapie

 Traumata sind absolut bedrohliche Ereignisse, die durch ihr plötzliches Auftreten und ihre Heftigkeit auf einen Menschen einstürmen und ihn hilflos, ausgeliefert und ohnmächtig zurücklassen.
Dabei kann es sich beispielsweise um einen schweren Unfall, eine bedrohliche Krankheit, den plötzlichen Verlust eines vertrauten Menschen oder sozialer Sicherheit, genau so wie um Misshandlungen, Missbrauch in jeglicher Form, aber auch um Naturkatastrophen handeln.


Für jeden Menschen ist die Grenze zum Trauma sehr individuell und von seiner persönlichen Konstitution und seinen Erfahrungen abhängig.


Nicht behandelte Traumata und traumatische Stressreaktionen können in alltäglichen Situationen des betroffenen Menschen durch verschiedenste Schlüsselreize völlig unvorhersehbar angetriggert werden. Dadurch werden sie wieder so echt und völlig ungedämpft erlebt, als ob es gerade eben passieren würde.
Ein traumatisierter Mensch braucht wirksame Unterstützung, die ihm in erster Linie Sicherheit und Halt gibt und ihm Perspektiven aufzeigt, mit seiner Angst und seinen Flashbacks umzugehen.


Eine Traumatherapie nach dem so genannten KReST-Modell (Körper-, Ressourcen- und Systemorientierte Traumatherapie) ist in vier Phasen eingeteilt. Schwerpunkte dabei sind:

  1. Beziehungsaufbau
  2. Stabilisierung- und Ressourcenmobilisation
  3. Traumaexposition, Traumasynthese
  4. Trauer- und Neuorientierungsphasen